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Warum du immer wieder Drama erlebst – und was du daraus lernen kannst

Vielleicht hast du auf diesen Beitrag geklickt, weil du merkst, dass du dich in deinem Leben – im kleineren oder größeren Rahmen – immer wieder in emotionalen Konflikten und Dramen wiederfindest.

In deiner Partnerschaft.

Im Beruf.

In deiner Familie.

Und obwohl die Situationen sich im Außen zu unterscheiden scheinen, ist das innere Gefühl oft dasselbe:

Erschöpfung, Frust, Unzufriedenheit.


Wenn du dich jetzt fragst, wie du aus diesem Drama aussteigen kannst, dann bist du an einem sehr wichtigen Punkt angekommen.

Denn allein die Frage zeigt: Du beginnst zu spüren, dass es nicht nur um die anderen geht.

Dass das, was dich immer wieder trifft, auch etwas mit dir zu tun hat.

Und genau hier beginnt Veränderung.




Was meine ich eigentlich mit „Drama“?



Ich spreche von Drama, wenn du dich in wiederkehrenden emotionalen Konflikten wiederfindest, die dich belasten und erschöpfen.


Zum Beispiel:

Du streitest dich mit deinem Partner – lange, intensiv, immer wieder. Du möchtest verstanden werden, du möchtest Veränderung, aber ihr dreht euch im Kreis.

Es geht darum, wer Recht hat, wer sich falsch verhalten hat, wer zu viel oder zu wenig macht.


Du weinst, du fühlst dich überfordert.

Du rufst Freundinnen an, erzählst deine Geschichte – vielleicht auch deinen Eltern oder Kolleginnen.

Du schilderst, was passiert ist, was dich verletzt, was der andere getan hat.

Und du wiederholst es. Immer wieder.


Das Thema bekommt immer mehr Raum.

Und mit jeder Wiederholung nährst du es.

Deine Energie fließt in das Problem – nicht in die Lösung.

Du fühlst dich ausgelaugt, unverstanden, ohnmächtig.




Verantwortung – nicht Schuld



Der erste Schritt raus aus dem Drama ist, dass du die Verantwortung für dein Erleben übernimmst.


Nicht, weil du schuld bist.

Sondern, weil du kraftvoll bist.


Solange du glaubst, dein Partner, deine Chefin oder das Leben müsste sich ändern, damit es dir besser geht, bist du abhängig.

Dann bist du auf ständiger Suche nach Kontrolle – und das kostet dich Energie.


Aber sobald du erkennst:

Ich leide nicht, weil der andere ist, wie er ist – sondern weil ich will, dass er anders ist,

wird etwas möglich.


Dann erkennst du, dass du selbst Einfluss hast.

Nicht auf den anderen – aber auf dich, deine Gedanken, deine Haltung, deine Reaktion.




Akzeptiere, dass der andere so ist, wie er ist



Das bedeutet auch:

Hör auf, zu kämpfen.


Der andere darf so sein, wie er ist.

Du darfst dir etwas anderes wünschen – ja.

Aber du darfst nicht erwarten, dass sich jemand verändert, nur weil du es brauchst.


Solange du den anderen ändern willst, erzeugst du Spannung in dir.

Du kämpfst gegen das, was ist.

Und dieser Widerstand ist der eigentliche Schmerz.


Wenn du erkennst:

Der andere lebt einfach auf seine Weise – und ich darf für mich klären, ob ich das mittragen möchte oder nicht,

dann wirst du frei.




Beobachte das Drama – anstatt dich zu verlieren



Wenn du merkst, du steckst wieder drin im Streit, im Schmerz, im Rechtfertigen –

und du schaffst es nicht, dein Verhalten sofort zu verändern –

dann erinnere dich nur daran, dass du die Situation auch beobachten kannst.


Beobachte, was passiert.


Wie fängt es an?

Welche Sätze sagst du?

Welche Gedanken wiederholen sich?

Wie reagiert dein Gegenüber?


Du wirst feststellen: Es ist ein Kreislauf.

Und solange du in diesem Muster bleibst, wird sich nichts grundlegend verändern.


Aber wenn du beginnst zu beobachten, lernst du.

Du erkennst: So läuft es jedes Mal. Und ich kann aussteigen.




Was dich am anderen stört, zeigt dir, was du brauchst



Jetzt kommt ein ganz entscheidender Punkt:

Was dich im anderen aufregt, verletzt oder triggert – das zeigt dir oft etwas über dich selbst.


Vielleicht ärgert es dich, dass dein Partner nicht arbeitet und sich treiben lässt.

Dann frage dich: Warum stört mich das so sehr?


Vielleicht, weil dir finanzielle Sicherheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung besonders wichtig sind.

Und vielleicht, weil du selbst hart arbeitest – und dir wünschst, dass ihr auf Augenhöhe lebt.


Oder du bist ständig überfordert, erschöpft – und dein Gegenüber nimmt sich Zeit, ruht sich aus.

Das kann dich wahnsinnig machen.

Aber vielleicht deshalb, weil ein Teil in dir sich nach genau dem sehnt:

Nach Ruhe. Nach Entspannung. Nach Nichtstun dürfen.


Du siehst:

Das, was dich stört, kann ein Hinweis darauf sein, was du selbst brauchst.

Nutze das als Spiegel. Nicht um den anderen zu analysieren – sondern um dich besser zu verstehen.




Hinter dem Drama steckt ein altes emotionales Muster



Neben diesen Spiegeln gibt es oft noch eine tiefere Ebene:

Warum tust du immer wieder Dinge, die dich selbst erschöpfen?

Warum erzählst du deine Geschichte so oft – obwohl du darunter leidest?


Die Antwort liegt oft in deiner Vergangenheit.


Vielleicht hast du als Kind gelernt:


  • Ich werde nur gesehen, wenn ich traurig bin.

  • Ich bekomme Zuwendung, wenn ich mich anpasse.

  • Ich muss helfen, um geliebt zu werden.



Und heute wiederholst du unbewusst genau das.

Du gibst viel, in der Hoffnung, gesehen zu werden.

Du erzählst von deinem Schmerz, in der Hoffnung, gehört zu werden.

Du kämpfst, weil du dich sonst allein fühlst.


Diese Muster waren früher vielleicht überlebenswichtig.

Heute machen sie dich abhängig – vom Verhalten der anderen.


Aber du bist kein Kind mehr.

Du kannst heute etwas anderes wählen.


Du kannst lernen, dir selbst zuzuhören.

Dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken.

Dir selbst Anerkennung zu geben.


Und je mehr du das tust, desto weniger brauchst du das Drama, um Verbindung zu spüren.




Du kannst jederzeit aussteigen



Das Drama war lange ein Teil deines Lebens.

Vielleicht war es sogar dein Weg, dich mitzuteilen, gesehen zu werden, Nähe zu erleben.


Aber du bist heute an einem Punkt, an dem du spürst:

Ich will das nicht mehr.


Und das ist der entscheidende Wendepunkt.

Denn wenn du bereit bist, hinzuschauen, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu gehen,

dann musst du nicht mehr warten, bis sich etwas im Außen ändert.


Du kannst jetzt beginnen.

Schritt für Schritt.

Mit Bewusstheit.

Mit deiner neuen Ausrichtung auf das, was du dir wirklich wünschst – anstatt auf das Problem.


Und wenn du Unterstützung brauchst auf diesem Weg, das umzusetzen, was ich hier angerissen habe –

dann bin ich für dich da.


Wenn du dich für ein Leben interessierst, das aus deiner eigenen Kraft heraus entsteht –

und nicht aus der Opferrolle – dann melde dich gerne.


Ich freue mich, dich zu begleiten.

 
 
 

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